Brauchwasser
Unsere Themen: Gewinnung  Aufbereitung  Kreisläufe  Versorgung 

Die Einsparung von aufwendig gewonnenem Trinkwasser wird in zunehmendem Maße zu einer ökologischen und wirtschaftlichen Notwendigkeit. In vielen Anwendungsbereichen, wo nicht so hohe Qualität benötigt wird, kann der notwendige Wasserbedarf auch mit Brauchwasser gedeckt werden. ING-NET erarbeitet Konzepte für Brauchwassersysteme, mit denen sich diese wertvolle Resource schonen läßt.

Gewinnung

Brauchwasser kann auf verschiedene Arten gewonnen werden. Neben der Nutzung von Grund- und Oberflächenwasser spielt die Aufbereitung und Wiederverwertung von bereits "benutztem" Wasser eine zentrale Rolle. Im industriellen Bereich wird für verschiedene Aufgaben gezielt Brauchwasser mit ganz spezifischen Qualitätsmerkmalen gewonnen.
 


Sammelschacht zur Brauchwassergewinnung
 

In wasserarmen Regionen kann es sogar wirtschaftlich sein, den Ablauf kommunaler Kläranlagen für eine Brauchwassernutzung aufzubereiten. Im Haushaltsbereich wird Brauchwasser über eine gesonderte Ableitung der Trinkwasser-Verbrauchsstellen (Waschbecken, Dusche etc.) gewonnen. Solche Systeme werden meist mit einer Regenwasser-Nutzung kombiniert.

Aufbereitung

Die Art und Qualität der Brauchwasseraufbereitung wird durch die gewünschte Nutzung vorgegeben. Bei einfachen Anwendungen (Kühlung, Toilette etc.) ist in aller Regel eine Sedimentation ausreichend. Bei der Aufbereitung im industriellen Bereich kommen je nach Anforderung chemische und physikalische Reinigungsverfahren hinzu wie etwa die Chlorierung oder die UV-Behandlung zur Hygienisierung.


Aufbereitung mit Fällung/Fockung

Kreisläufe

Geschlossene Kreisläufe wären ideal, um die Resource Wasser zu schonen. Die mehrfache Wiederverwendung von Brauchwasser wird jedoch durch Verluste und die Anreicherung von Inhaltsstoffen begrenzt. Für den sicheren Betrieb ist daher immer ein gewisses Maß an Austausch und Ergänzung des Kreislaufwassers erforderlich. Größere Industrieanlagen verwenden Ab- bzw. Brauchwässer auch derart, daß sie mehrfach in Reihenfolge abnehmender Qualität genutzt werden .

Versorgung

Für den Wirtschaftlichkeit eines Brauchwassernetzes ist die Entfernung zwischen Brauchwassergewinnung und Verbrauchsstelle entscheidend. Bei kurzen Wegen zwischen Anfall, Aufbereitung und Verbraucher läßt sich eine Versorgung meist relativ einfach realisieren. Solche dezentralen Lösungen lohnen sich besonders bei kompakten technischen Anlagen sowie bei Häusern und Gebäudekomplexen. Zentrale Brauchwassernetze für ganze Städte werden erst bei knappen Wasserresourcen und sehr hohen Trinkwasserpreisen rentabel.